Was man beim Schach beachten muss
Das Schachbrett und seine Felder
Schach wird bekanntlich auf einem Brett gespielt, das aus 64 Feldern besteht. Die eine Hälfte dieser Felder ist dunkel, die andere hell. Der Einfachheit halber spricht man in der Schachsprache immer von schwarzen und weissen Feldern.
In bestimmter Weise zusammenhängende Felder tragen besondere Namen.
Eine Kette von Feldern, die geradlinig von einem selbst zum Gegenspieler verläuft, nennt man Linie. Um die verschiedenen Linien auseinander halten zu können, werden sie mit den ersten acht Buchstaben des ABC bezeichnet. Felder, die den linken mit dem rechten Brettrand gerade verbinden, heissen Reihe. Die Reihen werden mit Hilfe von Zahlen unterschieden.
Nebeneinander liegende Felder, die schräg von Brettrand zu Brettrand führen, bezeichnet man als Diagonale.
Um die Felder leichter voneinander unterscheiden zu können, haben sie Namen erhalten. Mit Hilfe der Felder-Namen kann man nun auch die Diagonalen berechnen. Ein guter Schachspieler, vor allem ein Weltmeister, hat alle 64 Felder im Kopf!
Psychologie und Philosophie - Lasker setzt neue Massstäbe
Der Wettkampf Lasker - Steinitz im Jahr 1894 war der erste offizielle Weltmeisterschaftskampf. Von diesem Jahr an wurde regelmässig eine Weltmeisterschaft im Schach ausgetragen.
Der junge Emanuel Lasker, damals 25 Jahre alt, gewann den Wettkampf hoch und verteidigte den Titel in einer Reihe von Kämpfen 27 Jahre lang - eine einmalige Leistung. Lasker war ein Denker, der sich viel mit der Philosophie auseinandergesetzt hat. Er diskutierte unter anderem mit Einstein. Lasker sah das Schachspiel wie das Leben als psychischen Kampf an, so dass logische Überlegungen für ihn nicht immer ausschlaggebend waren - Lasker versuchte psychologisch zu spielen. Er wollte den Gegner verwirren, seine Schwächen erkunden und ausnutzen, statt des besten Zuges oft lieber den unangenehmsten Zug finden.
Züge beim Schach
Züge werden so notiert, dass der Anfangsbuchstabe für die Figur, das Ausgangsfeld, ein Bindestrich und das Endfeld angegeben werden. Also: Sb1 - c3 bedeutet, dass der Springer vom Feld b1 auf das Feld c3 zieht. Für einen Bauernzug wird allerdings nur das Ausgangs- und Endfeld angegeben, also e2 - 24 steht für: Bauer zieht von e2 nach e4.
Das Schlagen wird dadurch gekennzeichnet, dass statt des Bindestriches ein x steht, zum Beispiel heisst Sb 1xc3, dass ein Springer von b1 eine gegnerische Figur auf Feld c3 schlägt.
Bei einem Schachgebot wird ein Pluszeichen am Ende des Zuges notiert. Lf1 - b5 + bedeutet also, dass der Läufer von f1 nach b5 zieht und dort dem gegnerischen König Schach bietet. Wie schon erwähnt, steht 0 - 0 für die kurze und 0 – 0 – 0 für die lange Rochade.
Werden mehrere Züge hintereinander notiert, so stehen immer links der weisse und rechts der schwarze Zug.
Ein guter Zug beim Schachspiel wird mit „!", ein brillanter Zug mit „?", ein grober Fehler, unter Schachspielern auch „Patzer" genannt, ein „??" notiert. Um Partie-Züge von Varianten und von Drohungen zu unterscheiden, sind Partie-Züge fett gesetzt, Varianten unterstrichen und Drohungen kursiv.
Die Schachuhr
Bei „ernsten" Schachpartien ist es üblich, während der Partie die Züge auf einem „Partie-Formular" zu notieren. Die Bedenkzeit ist zudem durch eine „Schachuhr" begrenzt. Diese besteht eigentlich aus zwei Uhren, wobei jeder Spieler nach seinem Zug die eigene Uhr stoppt und die des Gegners in Gang setzt - durch einen einzigen Knopfdruck.
Wie viel Bedenkzeit zur Verfügung steht, hängt von der Form des Wettkampfes ab. Bei „normalen Partien" hat jeder Spieler etwa drei bis vier Stunden pro Partie. Blitzschach hingegen wird mit nur fünf Minuten Bedenkzeit pro Spieler gespielt.
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