Knieschmerzen müssen ärztlich abgeklärt werden

Sicherlich kann man X- oder O-Beine sofort erkennen. Und doch bleiben eine Reihe von Fehlstellungen unerkannt. Dies hat wiederum gravierende Folgen für den Betroffenen. Im schlimmsten Fall ist im Alter ein künstliches Kniegelenk nötig. Gerade jüngere Menschen, die nach langem Gehen oder nach dem Joggen unter Beschwerden im Knie leiden, sollten unbedingt einen Arzt aufsuchen.

 

Fehlbelastung führt zu Problemen

 

Sowohl bei X- wie auch bei O-Beinen führt auf Dauer die Fehlbelastung zu Problemen. Laut Experten kann dies zu einem vorzeitigen Verschleiss der Knorpel rund um das Kniegelenk führen. Dies wiederum bedeutet sehr oft schmerzhafte Gelenkarthrosen. In der Folge müssen dann künstliche Kniegelenke implantiert werden. Entdeckt man die Fehlstellung früh genug, kann man mit Schuheinlagen, einer speziellen Umstellungsoperation oder mit Physiotherapie noch etwas tun und somit auch Folgeschäden vermeiden. Der Gelenkersatz kann so möglichst lange hinaus gezögert werden. Meist sind sich die Betroffenen der Fehlstellung nicht bewusst. Daher raten die Ärzte schon bei leichten Beschwerden, also einem Belastungsschmerz oder bei Anlaufschmerzen einem Arzt die Probleme zu schildern. Gerade die ersten Beschwerden sind oft schon Anzeichen für eine Überlastung der Kniegelenke, der Knorpel und der Menisken. Erkannt man dies frühzeitig, dann kann eventuell der Gelenkknorpel gerettet werden.  

 

Keine Seltenheit - X- und O-Beine

 

Optimal ist es, wenn die Beine geradestehen. Dies bedeutet, dass die Mitte der Hüft-, Knie- und Sprunggelenke auf einer Achse liegen. Ärzte können mithilfe einer Ganzbein-Röntgenaufnahme im Stehen die Achse bzw. Abweichungen bestimmen. Man kann dies auch selbst erkennen, wenn man in einer Leggings oder einer kurzen Hose vor dem Spiegel steht. Experten sagen, dass Menschen von Natur aus leichte X- oder O-Beine haben. Haben Betroffenen keine Beschwerden, dann muss auch nicht behandelt werden. Bei X-Beinen weichen die Unterschenkel und die Füsse von der idealen Linie ab, das bedeutet, dass sich die Knieinnenseiten berühren, die Fussknöchel jedoch nicht. Die Aussenseiten der Kniegelenke werden so zu stark beansprucht. Bei O-Beinen ist es genau umgekehrt. Die Fussknöchel haben Kontakt, während die Kniescheiben auseinander stehen. Die Hauptbelastung liegt in diesem Fall auf den inneren Kniegelenken. In beiden Fällen kann es zu frühzeitigen Kniearthrosen kommen.

 

Korrektur der Fehlstellungen 


Die Therapie beginnt meist mit dem Tragen von speziellen Einlagen für die Schuhe. Durch einen Aussen- oder Innenranderhöhung wird die Überbelastung ausgeglichen. Weiterhin wird von Ärzten Physiotherapie zur Korrektur und zur Kräftigung der betroffenen Muskelpartien verschrieben. Bei Übergewicht ist es wichtig, dass der Betroffenen abnimmt. Reichen diese Methoden nicht aus, dann wird in vielen Fällen die Beinachse per OP begradigt. Dazu wird der Knochen zu 90 % durchgesägt und aufgeklappt bis die Achse wieder stimmt. Die kleine entstehende Lücke wächst von allein zu. Bei O-Beinen findet diese OP an den Schienbeinen und bei X-Beinen an den Oberschenkeln statt. Dieser Eingriff ist hilfreich und hat sich sehr bewährt, um den Knorpel in einem guten Zustand zu halten. Vielfach wird eine Prothese in späteren Jahren nicht nötig, weshalb Ärzte plädieren, dass diese OP früh stattfinden soll. 

 

Bildquelle: sporlab / unsplash.com

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