Wie Sie es schaffen, dass Ihr Hund in jeder Situation auf Sie hört

Ein Mann und sein Hund – so ziemlich beste Freunde. Aber oft genug trübt es die Freude an gemeinsamen Ausflügen, wenn der Fellkumpel gerne Alleingänge macht und sein Herrchen mitten im Wald stehenlässt und die Ohren auf Durchzug stellt. Hier erklären wir, wie Sie den perfekten Rückruf für Ihren Hund aufbauen können.

 

Doppelt hält besser – Rückruf in zwei Schritten

 

Wenn ihr Hund im Freilauf durch einen starken Reiz abgelenkt ist, haben viele Hundebesitzer keine Chance mehr, zu ihm durchzudringen. Deshalb ist es sinnvoll, nicht nur ein einziges Rückrufsignal wie zum Beispiel „Hier“ oder „Komm“ oder einen Pfiff zu nutzen, sondern sich im Vorfeld ein sogenanntes Umorientierungssignal aufzubauen. Dieses dient dazu, dass der Hund reflexartig die Aufmerksamkeit von den Dingen abzieht, die ihn gerade interessieren und dadurch für Sie ansprechbar wird. Wichtig: Es geht dabei nicht darum, dass er die Aufmerksamkeit auf Sie richtet. Es reicht aus, dass er aufhört, zum Beispiel einen Spaziergänger oder einen anderen Hund am Horizont zu beobachten.

 

So trainieren Sie das Umorientierungssignal mit Ihrem Hund

 

Zunächst sollten Sie in einer ablenkungsarmen Umgebung beginnen und dann langsam die Schwierigkeit steigern. Auf jeder Schwierigkeitsstufe sollten Sie die Übung etwa 100 Mal wiederholen. Erst wenn eine Stufe ausreichend trainiert ist, können Sie auf die nächste Stufe wechseln. Suchen Sie sich also ein Umorientierungssignal aus (das kann ein bestimmter Pfiff oder ein Wort wie „schau weg“ sein) und geben Sie das Signal, wenn sicher ist, dass der Hund darauf reagieren wird. Die anderen Schwierigkeitsstufen sollten aber weiterhin trainiert werden. Wenn es mal nicht klappt, sollten Sie die Schwierigkeitsstufe überdenken. Sie können das Signal immer wieder im Alltag einbauen, vor allem, wenn Sie eine spannende Belohnung für den Hund haben. Wichtig ist, jede Reaktion auf das Signal sofort zu markieren, loben und belohnen.

 

Der Rückpfiff oder auch „Ankersignal“

 

Auch dieses Signal sollte im Alltag immer wieder trainiert werden, um es aufzufrischen. Es handelt sich hierbei um ein Dauersignal, das wie ein „Anker“ ausgeworfen wird und so lange ertönen sollte, bis der Hund bei Ihnen angekommen ist. In einer tatsächlichen Situation, also wenn Sie Ihren Hund abrufen müssen, erfolgt erst das Umorientierungssignal und sofort darauf der Rückruf beziehungsweise das Ankersignal.

Bei einem normalen Rückpfiff kann es nämlich passieren, dass sich der Hund zwar auf den Weg macht, aber sich mittendrin doch wieder ablenken lässt und das Signal einfach vergisst. Denn auch die Umweltreize stellen eine Art Dauersignal für den Hund dar, gegen die der Rückruf ankommen muss. Der Aufbau ist einfach: Damit der Hund das Signal mit dem Zurückkommen verknüpft, geben Sie das Signal immer dann, wenn er auf Sie zuläuft. Das Signal ertönt wie schon beschrieben so lange, bis der Hund bei Ihnen ist. Für das Training können Sie den Hund dazu auch locken. Zum Beispiel mit etwas Futter. Setzt er sich in Bewegung, geben Sie das Signal. Ist der Hund bei Ihnen angekommen, sollten Sie mit Belohnung nicht sparen. Verwenden Sie etwas, das für den Hund eine wirklich tolle Belohnung ist. Für den einen Hund ist es das Lieblingsleckerli, für andere kann es sein Spielzeug sein.

Wir wünschen jedenfalls viel Freude mit dem Fellkumpel!

 

Bildquelle: Justin Aikin / unsplash.com

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