Freundschaften trotz Familie und Beruf – so bleiben Freunde fürs Leben

Freundschaften sind immens wichtig: Gute Freunde sind Unterstützung in schweren Zeiten und erhöhen die Freude in gute Zeiten. Wir brauchen Freunde, da wir soziale Wesen sind und zahlreiche Studien bestätigen, dass ein ausgeglichenes Sozialleben die mentale Gesundheit stabil hält. Während der Schulzeit und Ausbildungsjahre sind Freunde für viele Menschen Priorität - leider kehrt sich dies in späteren Jahren schnell um und das Thema Freundschaft wird in stressigen Zeiten nicht selten als erstes vernachlässigt. Doch wer sich regelmässig mit kleinen Gesten um seine Freunde kümmert, kann Freundschaften in jeder Lebensphase fürs Leben erhalten. 

 

Lebensphasen und Beziehungen verstehen

 

Jede Beziehung ist anders – das heisst aber nicht, dass sie deshalb unterschiedlich wichtig sind. Wir brauchen Familie ebenso sehr wie Freunde, doch es ist wichtig zu verstehen, dass die Erwartungen an die unterschiedlichen Beziehungen durchaus verschiedenen sein dürfen. Auch in einer sehr liebevollen Partnerschaft geben und Freunde und Eltern möglicherweise eine Art Unterstützung und Ausgleich, den unsere Partner nicht schafft – und umgekehrt. Es ist gesund, verschiedene Arten von Beziehungen aufrecht zu erhalten und von keinem Menschen zu erwarten, dass er alle sozialen Bedürfnisse erfüllen kann. Gleichzeitig gibt es immer wieder Lebensphasen in denen wir die eine oder andere Beziehung mehr brauchen – oder der Partner/ der Freund uns mehr braucht. Ein klares Verständnis dafür, dass unterschiedliche Lebensphasen auch Unterschiede im Sozialleben mit sich bringen, schafft mehr Verständnis für eine variierende Dynamik. Und das gilt in jeder Form von Beziehung! 

 

Freundschaften aufrecht erhalten – Kommunikation, Offenheit und Zeit schenken

 

Freundschaften werden stabiler, wenn sie regelmässig gepflegt werden. Offenheit, Kommunikation und Zeit füreinander sind dabei besonders wichtig. Wer Stress im Berufsleben oder kleine Kinder hat, findet jedoch häufig nicht mehr so viel Zeit für Freundschaften, wie früher. Doch mit kleinen Gesten und Handlungen kann schon viel bewirkt werden: Moderne Technologien wie Messaging-Apps oder Videoanrufe machen das Kontakt-erhalten besonders leicht. Ein kurzes „Wie geht’s?“ kann viel verändern. Sehr häufig sind es gerade die kleinen Gesten, die die Freundschaft stabilisieren. Ausserdem ist es wichtig, mit Freunden ehrlich zu sein. Wer ehrlich kommuniziert, wie viel Zeit er gerade zur Verfügung hat, trifft in der Regel auf Verständnis. Häufig sind Freunde sogar zu bereit, sich an die Zeit anzupassen und beispielsweise längere Wege in Kauf zu nehmen, wenn sie mehr Zeit zur Verfügung haben. Ehrliche Gespräche über Erwartungen und Wünsche stärken auch die Intimität und sorgen dafür, dass die Beziehung intensiver und stärker wird.

 

Aktivitäten planen – mit Flexibilität

 

Es hilft jeder Freundschaft, regelmässige Treffen oder Aktivitäten einzuplanen - sei es ein monatliches Abendessen, ein gemeinsames Hobby, eine Sportveranstaltung oder ähnliches. Eine solche Routine sorgt für Stabilität und macht es leichter, ein Treffen zu planen. Gleichzeitig sollte stets ein gewisses Mass Flexibilität gezeigt werden. Manchmal ist es schwierig, feste Termine zu finden. Warum also nicht einfach mal spontan den besten Freund anrufen, ob er Zeit für ein Feierabendbier hat? Vielleicht klappt es ja!

 

Prioritäten setzen

 

In der Schul- und Ausbildungszeit geht es häufig darum, besonders viele Freunde zu haben. Mit den Jahren dünnt sich der Freundeskreis dann immer mehr aus. Die meisten Menschen begreifen später, dass wenige echte und tiefe Freundschaften wichtiger sind, als viele oberflächliche. Es ist gut zu verstehen, welche Menschen wichtig sind und gezielt Zeit in diese Beziehungen zu investieren. So bleiben die wirklich wichtigen Menschen langfristig im Leben.

 

Familie einbeziehen und Balance finden

 

Warum nicht auch mal gemeinsame Aktivitäten mit Freunden und Familien planen? So lernen sich alle besser kennen und schaffen eine entspannte Atmosphäre. Schon in jungen Partnerschaften zeigt sich, dass die romantischen Beziehungen häufig stabiler werden, wenn Freunde einbezogen werden. Auch für Freundschaften kann es stabilisierend wirken, wenn sie einen guten Draht zum Partner des Freundes und zu dessen Familie haben. Wichtig: Manche Verheirateten konzentrieren sich später im Leben auf andere Paare – doch auch Single-Freunde wollen eingeladen werden!  

Tipp: Trotz gemeinsamer Zeit, darf man sich regelmässig Zeit mit den Freunden alleine nehmen. Das gibt schliesslich auch Gelegenheit, mal über Dinge zu sprechen, die den Partner nicht interessieren.

 

Bildquelle: Helena Lopes / unsplash.com

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