Buchsbäume vor Zünsler retten 

Buchsbäume machen im Garten seit Jahrhunderten eine gute Figur, egal ob sie als Solitär im Vorgarten stehen, als Hecke an Einfriedungen Sichtschutz bieten oder als kunstvoll geformte Figur einen Gartenraum besonders betonen. Trotz aller Liebe zu diesem immergrünen Gehölz verzichten aber immer mehr Gartenbesitzer auf die Verwendung von Buchsbäumen. Der Buchsbaumzünsler ist hierfür der Grund. Er schädigt die Gewächse so stark, dass sie in den meisten Fällen absterben. Zum Glück lässt sich das teilweise vorbeugen.

 

Den Zünsler im Buchsbaum erkennen

 

Neben dem Buchsbaumzünsler befällt ein Pilz namens Cylindrocladium buxicola insbesondere in der warmen Jahreszeit den ansonsten immergrünen Buchsbaum. Erkennbar ist der Pilzbefall an braunen Blättern sowie an schwarzen Streifen, die auf den Trieben sichtbar werden. Die Raupen des Buchsbaumzünslers, die eigentlichen Schädiger des Buchsbaums, sind hingegen anfangs nur schwer auszumachen. Denn ebenso wie das Laub des Ziergehölzes sind auch diese grün, so dass sie sich von der Färbung her kaum voneinander unterscheiden. Zudem fristet der Zünsler sein Dasein nicht auf der Oberseite der Blätter, er frisst sich nach innen und höhlt den Buchsbaum regelrecht aus. Seine Eier legt er ähnlich geschichtet wie die Ziegel eines Dachs an den Unterseiten der Blätter ab. Werden sie zu spät entdeckt, ist die nächste Generation geschlüpft. Die Nachbarpflanzen werden ebenso in Mitleidenschaft gezogen, so dass ganze Hecken absterben. Um den Zünsler frühzeitig zu entdecken, sollten die Blattunterseiten des Buchsbaums sorgfältig auf Gelege abgesucht werden. Gespinste zwischen den Trieben sowie Frassspuren an den Blättern sind immer ein sicheres Zeichen für das Auftreten des Schädlings. 

 

Beim Befall frühzeitig eingreifen

 

Trotz des Befalls mit dem Zünsler lässt sich der Buchsbaum in vielen Fällen noch retten. Betroffene Blätter und Triebe werden grosszügig entfernt und über den Hausmüll beseitigt. Bei einem starken Vorkommen kann ein biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden, das den Wirkstoff Bacillus thuringiensis enthält. Dieser muss allerdings satt aufgetragen werden, damit er nicht nur die jungen Raupen beseitigt. Chemische Schädlingsbekämpfungsmittel haben im naturnahen Garten nichts zu suchen und sollten auch in anderen Gärten nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen. Besser ist es, bei sehr stark befallenen Exemplaren einen Radikalschnitt vorzunehmen und in den folgenden Wochen ausreichend zu wässern, damit die Buchsbäume aus ihrer Basis heraus wieder austreiben. Eine zusätzliche Düngung mit einem organischen Material sorgt für eine gute Nährstoffversorgung, so dass die beschnittenen Bäume schneller nachwachsen. 

 

Den Buchsbaum vorbeugend gegen den Zünsler schützen

 

Um die Widerstandskraft des Buchsbaums zu stärken, hat sich die Verwendung von Stärkungsmitteln bewährt. Dies können Brennnessel-Jauchen oder Ackerschachtelhalm-Auszüge sein, die sich selbst anfertigen lassen. Ebenso befürworten einige Gartenbesitzer Urgesteinsmehl und Algenkalk für die Prävention. Sind in der Gegend aus den vergangenen Jahren Fälle des Zünsler-Befalls bekannt, lässt sich bereits im Frühjahr ein engmaschiges Netz über die Buchsbäume spannen, das die lästigen Falter vom Erreichen der Triebe abhält.

 

Alternativen zum Buchsbaum im Garten

 

Ist der Buchsbaum aufgrund des Befalls mit dem Zünsler eingegangen, lässt sich über Alternativen zur Neupflanzung nachdenken. Denn wer dem Problem Jahr für Jahr ausgesetzt war, hat irgendwann keine Lust mehr auf die Bekämpfung des Schädlings. Eine inzwischen vielerorts bewährte Variante, die wegen ihres langsamen Wuchses vergleichsweise pflegeleicht ist, ist die dicht belaubte Eibe. Auch die Scheinzypresse und der Säulenwacholder eignen sich als Ersatz, zum Beispiel als Sichtschutz. Beide Arten wachsen steil nach oben und nehmen in der Breite nur wenig Platz in Anspruch. Deswegen sind sie selbst für kleine Gärten und als Strukturpflanzen in schmalen Beeten wie gemacht. Sie lassen sich mit Begleitpflanzen wie Beetrosen, dem Rittersporn, der Goldrute und anderen Stauden kombinieren, die vor dem neuen sattgrünen Hintergrund gleich doppelt farbenfroh strahlen. Geschnitten werden sollten die vorgenannten Buchsbaum-Alternativen ebenso wie ihre Vorgänger zweimal pro Jahr.

 

Bildquelle: Kurios357 / pixabay.com 

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